Lufthansa verzichtet auf neue A380

Option für weitere Airbus A380 wird nicht gezogen.

Deutschlands größte Airline, die Deutsche Lufthansa AG, wird ihre Airbus A380*-Flotte nicht erweitern, wie das Handelsblatt berichtet. Damit bleibt es bei den 10 derzeit im Betrieb befindlichen plus der schon 4 fest bestellten Maschinen dieses Typs in der Flotte der Kranich-Airline.

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A380 | Bild: Lufthansa
A380 | Bild: Lufthansa

Optionen für weitere Großraum-Langstreckenmaschinen aus den Hause Airbus, die man im Jahr 2001 vereinbart hatte, ließ Lufthansa jetzt sausen.

Hub-Verkehr läßt nach

Die Entwicklung des Luftverkehrs geht wohl doch eher in die Richtung, die Boeing bereits vor Jahren vorhergesagt hatte: Kleinere Langstreckenjets werden im Punkt-zu-Punkt-Verkehr eine größere Rolle spielen. Das Prinzip der Mega-Hubs ist damit zwar noch nicht komplett beerdigt, wird in Zukunft aber nicht mehr so favorisiert werden, wie das in der Vergangenheit der Fall war.

Die Passagiere von heute haben keine Lust mehr, immer erst zum großen Hub-Flughafen, wie beispielsweise Frankfurt/Main zu fliegen und erst dort in den Langstreckenflieger umzusteigen. Das ist zeitaufwendig und nervig. Heute will man lieber direkt von Hamburg oder Berlin in die USA fliegen. Dazu paßt auch die Bestellung von 59 kleineren Langstreckenjets, die Lufthansa vor wenigen Tagen bekanntgegeben hatte.

Ein A380 im Landeanflug auf den Flughafen Hamburg
Ein A380 im Landeanflug auf den Flughafen Hamburg

A380 – vor dem Aus?

Die große Zukunft der A380 scheint schneller vorbei zu sein, als sich das bei Airbus so mancher vorstellen konnte. Für den Konzern wird es dadurch umso schwieriger, mit dem A380-Projekt, das in der Anfangszeit von massiven Problemen begleitet war, jemals in die schwarzen Zahlen zu fliegen. Der A380 dürfte für Airbus wohl absehbar zum Desaster werden.

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