Ausgang Bernauer Straße
50. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer
In dieser Woche jährt sich der Tag, an dem die Mauer in Berlin gebaut wurde, zum 50. Mal. Am 13. August 1961 riegelte die DDR im Auftrag und unter Schutz der Sowjetunion die Sektorengrenzen in Berlin ab. Ost und West wurden für viele Jahre getrennt.
Dabei kam auch der U-Bahnhof Bernauer Straße unter die Räder der Geschichte. Der Bahnhof lag direkt an der Sektorengrenze und wurde deshalb geschlossen.
Die Eingänge, der nördliche grenzte direkt an die Demarkationslinie, wurden verrammelt. Keinem Fluchtwilligem sollte es gelingen, in die unterirdischen Bahnanlagen vorzudringen, denn U-Bahnverkehr herrschte weiterhin. Die Linie U8 fuhr ohne Halt durch den Bahnhof durch. Der U-Bahnhof Bernauer Straße wurde zum Geisterbahnhof.
An Bord der U-Bahnwaggons waren ausschließlich West-Berliner. Die Linie U8 fuhr nach der Haltestelle Moritzplatz ohne Halt unter dem Ost-Sektor hindurch und gelangte an der Station Voltastraße wieder auf West-Berliner Gebiet.
Auch der S-Bahnhof Nordbahnhof, der sich ebenfalls an der Bernauer Straße befand, wurde zum Geisterbahnhof. Ein Umstand, von dem vor allem viele jüngere Ost-Berliner gar nichts wussten.
Dieser Wahnsinn ist zum Glück selbst schon wieder Geschichte. Die Mauer ist weg und seit 1990 sind auch die Bahnhöfe Bernauer Straße und Nordbahnhof wieder geöffnet.
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Ich fuhr bis vor Kurzem täglich mit dem Fahrrad am U-Bahnhof vorbei und war mir seiner Geschichte nicht im Geringsten bewusst. Vielen DAnk für die Aufklärung. Gab es denn nicht noch einige andere Geisterbahnhöfe?
@ Bert: Ja bei Wikipedia wird man dazu fündig. Oder bei Berliner Untergrundbahn.
Ein sehr interessantes Thema.