Nackte Tatsachen: The Nu Project
Persönliche, ehrliche Portraits echter Frauen.
Die Werbung ist mal wieder schuld. Das Frauenbild, das heute in vielen Köpfen herumschwirrt, hat mit der Realität kaum mehr etwas zu tun. Schlanke, wohl proportionierte makellose Körper wohin man sieht. Straffe, cellulitefreie Hintern*, makellose Haut und schöne Gesichter. So sehen sie aus, die Frauen aus der Werbung.
Daß die Geschöpfe der Reklame in dieser Form gar nicht existieren, sondern dem Computer und der Arbeit von Mediendesignern entspringen, vergessen viele Betrachter allzu oft. Gerade Heranwachsende bekommen so völlig falsche Anreize präsentiert. Besonders die jungen Mädchen vergleichen sich mit diesen Fantasie-Geschöpfen und müssen geradezu schlecht aussehen gegen diese perfekten Körper, denn diese sind ja nicht real. Doch viele Mädchen verdrängen dies und sehen die Frauen aus der Werbung als echte „Konkurrenz“. Frustrationen sind so praktisch vorprogrammiert und bilden oft den Ursprung für ernsthafte Erkrankungen, wie Bulimie oder Depressionen.
The Nu Project
Die Amerikanerin Katy Kessler will zusammen mit ihrem Mann Matt Blum diese falsche Sichtweise wieder gerade rücken. In ihrem The Nu Project zeigen sie Frauenkörper, so wie sie wirklich sind. Fernab vom allgegenwärtigen Schönheitswahn. Nackt und ungeschminkt.
Das Künstlerpaar zeigt die Frauen in ihrem Projekt, wie sie real sind. Sie zeigen Fotografien von Frauen aus der ganzen Welt und jeden Alters. Nackt und natürlich in ihrer realen Umwelt, im eigenen zu Hause. Und keines der Fotos wurde per Photoshop bearbeitet.
Positive Reaktionen
Die Reaktionen auf das Nu Project waren durchweg positiv, so daß sich Kessler und Blum vor Anmeldungen von Frauen, die dabei mitmachen wollen, kaum retten können. Über 8.000 Anmeldungen von Frauen aus aller Welt liegen bereits vor. Diese werden nun nach und nach abgearbeitet.
Im Moment sind Galerien von Frauen aus Nord- und Südamerika auf der Homepage zu sehen. In diesem Jahr werden Fotos von Frauen aus Europa folgen.
Mach mit
Wer auch mitmachen will, sollte sich trauen, sich ganz nackt in den eigenen vier Wänden fotografieren zu lassen und die dabei entstehenden Fotos für die Allgemeinheit freizugeben. Solch ein Foto könnte auch bei Beschäftigung mit dem eigenen Körper beim Nacktyoga entstehen. Das kann jede und jeder frei entscheiden.
Über die Homepage kann man sich bei dem Künstlerpaar melden. Geld gibt es für die freiwillige Teilnahme nicht, aber jede Frau erhält nach der Fotosession die Bilddateien und das gute Gefühl, ein wichtiger Teil eines tollen Projekts geworden zu sein.
Anzeige
[Letzte Aktualisierung am 2024-12-01 at 16:12 / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]