13. August 1961

Bau der Mauer in Berlin und Abriegelung der innerdeutschen Grenze.

Schon solange her, und doch sollte man immer wieder daran erinnern, daß es ein Wunder ist, daß man sich heute in Berlin und ganz Deutschland frei bewegen kann. Ohne Todestreifen, Schießbefehl oder Stacheldraht.

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In den Morgenstunden des 13. August 1961 konnte sich noch niemand vorstellen, daß es bis zum 09. November 1989 dauern würde, bis die Schandmauer in Berlin wieder nach beiden Seiten durchlässig wurde und das Bauwerk endlich wieder abgerissen würde.

Heute erinnern noch noch wenige Relikte an diesen Teil der jüngeren deutschen Geschichte. In Berlin wurde zur Verdeutlichung vielerorts im Pflaster eine Doppelreihe von Pflastersteinen gesetzt. Diese markieren den einstigen Mauerverlauf quer durch die Stadt. Man kann es sich kaum noch vorstellen, daß dort, wo heute längst wieder das Großstadtleben tobt, vor rund 25 Jahren regelrecht tote Hose herrschte. Der Potsdamer Platz, heute wieder eines der Zentren der Stadt, war damals eine echte Einöde.

Grenzverlauf in der Bernauer Straße
Grenzverlauf in der Bernauer Straße
Mauerverlauf durch Pflastersteine gekennzeichnet
Mauerverlauf durch Pflastersteine gekennzeichnet
Mauergedenkstätte Bernauer Straße
Mauergedenkstätte Bernauer Straße

An manchen Stellen finden sich im Stadtgebiet noch echte Teile der Berliner Mauer. Die bunt angemalte, die man vom Westen her kennt, und Teile der immer streng weiß getünchten Hinterlandmauer, dem ersten Hindernis von der Ostseite her gesehen. Denn im Gegensatz zur Vorstellung vieler bestand die Mauer nicht nur aus einer Wand, sondern aus zwei Mauerwerken. Dazwischen befand sich der Todesstreifen, in dem sich weitere Hindernisse befanden und scharf auf Flüchtlinge geschossen wurde.

Mauerreste an der Liesenstraße
Mauerreste an der Liesenstraße

An der Gedenkstätte „Berliner Mauer“ in der Bernauer Straße simulieren Stahlstangen den einstigen Verlauf der Mauer. So bekommt man trotz der Durchlässigkeit der Stangen einen sehr einprägsamen Eindruck von der trennenden Funktion der Sperranlagen.

Stahlstangen zeigen den Verlauf der Mauer
Stahlstangen zeigen den Verlauf der Mauer

Auch an der einstigen innerdeutschen Grenze stößt man immer noch häufig auf Relikte aus Mauerzeiten. So auch an der ehemaligen Grenzübergangsstelle (GüSt) für den Eisenbahnverkehr in Ellrich.

Ehemalige GüSt Ellrich - Walkenried
Ehemalige GüSt Ellrich – Walkenried

Dieses Foto von den Resten des Stacheldrahtes fand Verwendung im Buch „Mauerzeit. 1961-1989“ vom Zeitgut Verlag.

Die Mauerzeit ist zwar lange her, doch vergessen darf man diese nicht.

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